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12. März 2019

GAB gewinnt VKU Innovationspreis

Kampagne #wirfuerbio gewinnt den VKU-Innovationspreis 2019

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat gestern den VKU-Innovationspreis verliehen. Aus über 50 Bewerbungen wurden fünf VKU-Mitgliedsunternehmen für ihre herausragenden und zukunftsweisenden Projekte ausgezeichnet. Der Preisträger in der Kategorie Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung ist GAB Umwelt Service für das Projekt „#wirfuerbio – Biomüll kann mehr“.

 

Der VKU-Innovationspreis wird alle zwei Jahre im Rahmen der Leitveranstaltung der Kommunalwirtschaft, der VKU-Verbandstagung verliehen. Die Preisträger repräsentieren die Spannbreite und Vielfalt kommunalwirtschaftlichen Engagements großer, mittlerer und kleiner kommunaler Unternehmen. „Die diesjährigen Preisträger verdeutlichen: Kommunale Unternehmen sind wichtige Impulsgeber und Innovationstreiber für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. Sie schaffen konkrete Mehrwerte für die Menschen vor Ort“, sagte VKU-Präsident Michael Ebling anlässlich der Verleihung in Berlin. Der VKU-Innovationspreis ist nicht dotiert.

Genau genommen ist die GAB aber nicht der einzige Gewinner, denn an der #wirfuerbio-Kampagne beteiligen sich mittlerweile 40 Abfallwirtschaften aus ganz Deutschland – viele weitere Teilnehmer dürften bald dazustoßen. Denn seitdem die Kampagne am 20. April 2018 mit 23 Betrieben aus dem norddeutschen Raum gestartet ist, wächst das Interesse stetig. GAB Umwelt Service ist Initiator der Kampagne. Gemeinsam mit 8 Abfallwirtschaftsbetrieben hat Geschäftsführer Jens Ohde die Kampagne bereits im Juni 2017 entwickelt.

 

 „Die Kampagne #wirfuerbio gibt uns die Möglichkeit, unsere Bürger für das Thema Verunreinigungen und insbesondere Plastik im Bioabfall zu sensibilisieren. Wir solidarisieren uns mit anderen Abfallwirtschaften aus ganz Deutschland und können so deutlich mehr erreichen. Die Auswirkungen der Kampagne sind nicht von heute auf morgen spürbar, aber die Menge der Störstoffe im Bioabfall hat sich seit Kampagnenbeginn gesenkt“, so Jens Ohde.

 

#wirfuerbio ist etwas besonderes, denn erstmalig realisieren Abfallwirtschaftsbetriebe aus ganz Deutschland gemeinsam eine große Informations- und Aufklärungskampagne, um die Plastiktüte und die „kompostierbare Plastiktüte“ aus den Biotonnen zu verbannen.

 

Das Problem von Störstoffen im Bioabfall ist ein gemeinsames Problem und stellt alle Abfallwirtschaften gleichermaßen vor große Herausforderungen. In den automatisierten und manuellen Sortierprozessen können nicht alle Störstoffe aus dem Bioabfall restlos entfernt werden. Deshalb landen auch immer wieder Plastiktüten in dem Material, aus dem Bioenergie und Qualitätskompost hergestellt werden. In der Vorab-Sortierung sind die „kompostierbaren Plastiktüten“ zudem nicht von konventionellen Plastiktüten zu unterscheiden. Wertvolles organisches Material geht dann verloren, wenn Bioabfall in zugeknoteten Plastiktüten komplett aussortiert werden muss und direkt im Restmüll landet.

 

In Mikroplastik zerfallen, können herkömmliche Plastiktüten nicht mehr ausreichend aus dem fertigen Rohkompost gesiebt werden und landen so auf den Beeten und Äckern, werden ins Grundwasser gespült, gelangen ins Meer und damit unweigerlich in unsere Nahrungskette. Das bedeutet: Mikroplastik in unserem Trinkwasser und unseren Nahrungsmitteln.

Unter dem Motto #wirfuerbio – Biomüll kann mehr bündeln wir, die Abfallwirtschaften, nun unsere Kräfte und wollen gemeinsam die Verunreinigung des Bioabfalls minimieren und die Qualität der aus Bioabfall gewonnenen Komposterde verbessern. Das große Ziel ist die nachhaltige Verwertung von Bioabfällen, denn davon haben alle etwas: ökonomisch und ökologisch.

Wir freuen uns auf weitere Teilnehmer und viele spannende neue Aktionen innerhalb unserer gemeinsamen Kampagne #wirfuerbio. Deutschland räumt auf in der Biotonne.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter www.wirfuerbio.de

Informationen über den Biomüll in unserer Region gibt es unter www.wirfuerbio.de/gab.