Eingabehilfen öffnen

Skip to main content

Kompostierungsanlage


Aus Müll wird wertvolle Natur

Die Kompostierungsanlage der GAB macht aus Küchen- und Gartenabfällen hochwertigen Kompost. Nutzen Sie das für Ihre Felder oder Ihren Garten – und holen Sie sich den wertvollen Bodenverbesserer auf den GAB Recyclinghöfen.

Kompostierungsanlage

Daten & Fakten

Gesamtaufnahme

Die Gesamtannahmemenge umfasst 36.000 Tonnen Bioabfall

Menge

Die aktuell verarbeitete Menge umfasst ebenfalls ca. 36.000 Tonnen pro Jahr

Methode

Wir wenden die Methode der Tunnelkompostierung an

Gas

Es wird seit Anfang 2018 in der Vergärungsanlage Methan erzeugt.

Bioabfall ist organischer Abfall aus Küche und Garten. Dazu gehören z. B. Gemüse- oder Obstreste, Eierschalen, Grünschnitt wie Rasen, Kraut, Laub, Blätter und vieles mehr. Bevor diese Bestandteile in unserer Kompostierungsanlage verarbeitet werden, sortieren wir sie vor und entfernen sogenannte Störstoffe. Dann machen wir aus Bioabfällen in einem dynamischen und automatisierten Verfahren das hochwertige Endprodukt „Biokompost“.

Die eigentliche Arbeit übernehmen dabei die Komponenten Sauerstoff und Bakterien, unterstützt durch unsere Maschinen. Diese sortieren, zerkleinern, wälzen um und belüften kontinuierlich. Während des Zersetzungsprozesses bleiben die für den späteren Biokompost wichtigen Nährstoffe und Düngebestandteile wie Nitrate, Phosphate, Kalium- und Magnesiumverbindungen erhalten.

Kompostierungsanlage
Kompostierungsanlage

Besonders wichtig: Der Kompost bildet Humus und verbessert damit Böden. Den wertvollen GAB Umwelt Service Biokompost erhalten Sie auf unserem Recyclinghof fertig abgepackt in Säcken. Wegen der hohen Qualität ist das Produkt mit einem Gütesiegel (RAL) ausgezeichnet und für den Garten- und Landwirtschaftsbau geeignet.

Zudem wird seit Anfang 2018 in der Vergärungsanlage Methan erzeugt. Denn auch im Bioabfall steckt noch jede Menge ungenutzter Energie.

Was passiert eigentlich mit dem Bioabfall, der bei uns angeliefert wird?


Der gesamte Bioabfall aus dem Kreis Pinneberg sowie eine Teilmenge aus dem Norden Hamburgs werden bei uns im Biokompostwerk in Tornesch angeliefert. Um daraus einen vermarktungsfähigen und gütegesicherten Frischkompost herzustellen, brauchen wir nun viel Zeit und viele Arbeitsschritte.

Bereits bei der Anlieferung kontrollieren wir den Bioabfall auf große Störstoffe. Das sind unter anderem große Baumwurzeln, defekte Biotonnen, die von den Fahrzeugen mitgebracht wurden und Metallteile wie Dosen oder Kochtöpfe. Nach dem Sieben sortieren wir groben Bioabfall noch einmal von Hand nach und zerkleinern ihn anschließend. Dabei sortieren wir vor allem Plastiktüten, Verpackungs-Folien und Glasflaschen aus. Sie haben in der Biotonne nichts zu suchen – sind aber leider immer noch allzu oft dabei.

Den aufbereiteten Bioabfall füllen wir nun über Förderbänder in unsere elf Rottetunnel. Diese ähneln großen Beton-Garagen und sind jeweils 31 Meter lang, vier Meter breit und fünft Meter hoch. Je nach Jahreszeit und Beschaffenheit des Materials passen bis zu 130 Tonnen Bioabfall in einen Rottetunnel hinein.

Jetzt verschließen wir die Tunnel und belüften sie über Schlitze im Boden. Die Kompostierung beginnt: Durch Mikroorganismen, die den Bioabfall zersetzen, steigt die Temperatur in den Tunneln an und wird durch eine automatische Steuerung für sieben Tage auf 60 Grad gehalten. Diesen Prozess bezeichnet man als Hygenisierung gemäß Bioabfallverordnung. Dabei werden die im Bioabfall enthaltenen Keime und Pflanzensamen soweit abgetötet, dass sie bei der Ausbringung des Kompostes nicht wieder auskeimen können.

Nach ca. 12 bis 14 Tagen im Tunnel wird das Material ausgebracht. Diesen Schritt übernimmt eine Austragsmaschine, die den Kompost aus den Tunneln holt und über Förderbänder in die Lagerhalle transportiert. Abschließend sieben wir den Kompost mit einer großen Siebmaschine noch einmal auf eine Größe von 20 mm ab.

Der sogenannte Frischkompost ist nun fertig. Er wird über die VKN Vertriebsgesellschaft Kompostprodukte Nord mbH vorwiegend an Landwirte verkauft, die ihn zur Bodenverbesserung nutzen. Landwirtschaftliche Lohnunternehmen holen den Kompost ab und bringen ihn auf den Feldern aus.